Die Entstehung

Vor vier Jahren bin ich bei Instagram auf die Wichteltüre gekommen. Ich war von Anfang an infiziert und wollte für meine damals knapp 5-jährige Tochter auch so einen Wichtel haben, der jeden Tag Freude bringt, Spannung und Geheimnisse.
 
Und so ging es los: ich als schwäbisches Wahl-Nordlicht hatte natürlich gar keine Ahnung, dass es diesen Brauch in den skandinavischen Ländern schon seit Ewigkeiten gibt. Und diese unzähligen Möglichkeiten an Zubehör und Dekoration. Wo bestellt man das alles? Ah… bei dem Online-Shop gibt es das… und hier das… da fallen Versandkosten an, da eine Mindestmenge… uff. Ich war überwältigt und gefordert. So viel Zeit investiert und letzten Endes war ich zu sehr erschlagen. Es wurde dann nur eine "Naja-Türe" mit ein bisschen Zubehör, so ganz zufrieden mit der Türart war ich jedoch nicht. Den Rest wollte ich dann zusammenbasteln.
 
Doch das ging ja dann weiter: was passiert dann jeden Tag? Was schreibe ich in die Briefe? Die Vorlagen im Netz waren mir zu allgemein und zu unspektakulär. Schreiben, das kann ich durch meinen Bewerber Service und so habe ich mir jeden Tag einen anderen Brief für Caya überlegt.

Jeden Abend im Dezember saß ich dran und habe den Tag revue passieren lassen, mir Geschichten ausgedacht, ein Gedicht und Ideen für den nächsten Tag. Und jeden Morgen konnte sie es kaum erwarten nachzusehen, was der Wichtel heute geschrieben oder sich vor seiner Türe verändert hat.

Im Kindergarten war es dann immer das Erste vom heutigen Brief zu erzählen. Die Wichteltüre schlug Wellen und jedes Kind, das nachmittags zum spielen kam, wollte sich erst einmal ein Bild von allem machen. So zuckersüß, diese kindlichen Gespräche vor der Wichteltüre. Ein wahres Highlight! Es ist so wunderbar, wie sie so begeistert an den Wichtel glauben, in diese zauberhafte Welt eintauchen und ihren Fantasien freien Lauf lassen. 
 
Ein Jahr später zog unser Wichtel natürlich wieder ein. Arunas, der Naturgeist, der Name steht für Geheimnis und Zauber. Und in diesem Dezember wartet meine Tochter erneut auf ihren Wichtel. Sie ist nun 7 Jahre alt und immer noch vollauf fasziniert. Durch das real wirkende Zubehör ist der Wichtel auch ein echt lebendes Geschöpf für sie. Doch ich vermute, dass es in diesem Jahr (2022) das letze Mal sein wird.
 

Die Idee

Durch Posts und Gespräche wurde ich natürlich dann von hauptsächlich anderen Mamas angesprochen, wo ich alles herhabe, was ich in die Briefe schreibe und und und. Man merkte schnell, dass die Beschaffung und Vorbereitung der Wichteltüre so einiges an Zeitaufwand mit sich bringt und die Umsetzung dann daran meist scheiterte.
 
Ein solcher Aufwand möchte man doch eigentlich nicht betreiben, schon gar nicht während der Weihnachtszeit. So habe ich meine Ideen, Erfahrungen einfach zusammengebündelt und möchte euch diese hier anbieten.
 
Bei der Umsetzung war es mir wichtig, hochwertige, unschädliche Materialien zu verwenden, die echt wirken. Was soll ein Pullover auf einer Wäscheleine, der aus einem 1-seitigen Filzstoff ausgeschnitten ist?

Gerade die Kekse und das Glitzerpulver sind aus essbaren Zutaten. Von einem Verzehr möchte ich jedoch abraten, da wir bei der Verpackung keine gesetzlich geltenden Hygienemaßnahmen betrieben haben. Klar, sauber gearbeitet, Hände gewaschen etc., doch eben nicht im Reinraum, wie dies bei Lebensmitteln vorgeschrieben ist.
 
Bei der täglichen Überraschung wollte ich den Schwerpunkt nicht auf die sonst üblichen Streiche legen. Denn ich finde, dass die Wichteltüre darüber hinaus wunderbar für pädagogische Zwecke einsetzbar ist.

Sind wir doch mal ehrlich: jeden Tag einen Wichtelstreich zu entdecken, wird doch auch irgendwie langweilig. Warum benutzen wir die Tür nicht einfach dazu, um einerseits die Fantasie zu erwecken und dabei die Sinneswahrnehmung, kognitiven Kompetenzen und die Intelligenz zu fördern?
 
Und so beinhalten unsere Briefe natürlich Geschichten aus dem Weihnachtsdorf. Doch der Wichtel erzählt auch Allgemeinbildendes von seiner Arbeit, von Weihnachten, der Natur und von Waldbewohnern. Ein Gedicht für den Nikolaus, ein zauberhaftes Lebkuchen-Rezept, die Wichtel-Morgenpost Zeitung, der wie echt wirkende und duftende Tannenbaum mit Schmuck und das Wichtel-Waschpulver sind dazu noch besondere i-Tüpfelchen beim Wichteltür-Komplettset.